kannst Du auch wahrnehmen, wie schnell die Zeit verrinnt? Aus meiner Sicht vergehen die Tage und Wochen wie im Flug und plötzlich sind wir schon im Herbst angekommen.

Bei all der Schnelligkeit der Ereignisse und meines Agierens auf die Gegebenheiten scheint es mir wesentlich, immer wieder auf meine Verbundenheit zu schauen. Verbundenheit ist unser natürlichster Zustand, unser Geburtsrecht. Die Zivilisation hat die Trennung zu dem einzigen gemacht, was wir kennen, und die moderne Gesellschaft und Technologie haben es geschafft, alle verbliebenen Spuren von Verbundenheit zu vertreiben.

Statt unser Leben an einer Verbundenheit mit uns selbst, der Natur und unserem Umfeld auszurichten, modellieren wir eine Gesellschaft, die den Fokus auf das Lernen richtet. Die Trennung wurde zu einem festen Bestandteil unseres Lebens, und deshalb schien lebenslanges Lernen unerlässlich.

Das Rechthaben und Besserwissen wurde erstrebenswert. Die Be- und Verurteilung gab Orientierung und Halt. Die Erhebung und Machtausübung erschienen ratsam, um die Erniedrigung und den Missbrauch zu verhindern. Der Wettbewerb führte zu Wachstum und Wohlstand. Der Staat übernahm die normative Aufsicht und die soziale Verteilung. Das Volk wurde informiert, durfte diskutieren und in einem festen Turnus über die Zusammensetzung seiner „Volksvertreter“ abstimmen. Das System erschien alternativlos, da die Spuren der Verbundenheit nahezu vertrieben waren.

Das Funktionieren und die Leistung sind die tragenden Leitlinien unseres Lebens geworden. Eine tiefere Verbundenheit ist ein Ausnahmezustand, ein Urlaub oder ein Retreat. Zurück im „wahren“ Leben gilt es, die endlosen Erledigungslisten schnell wieder in den Griff zu kommen. Der schnelle Takt des Lebens tut sein Übriges damit das Funktionieren alternativlos bleibt.

Es scheint mir für unser Überleben notwendig zu sein, dass wir unseren „Heilungsort“, die tiefere innere Verbundenheit, nicht mehr aus den Augen verlieren. Nur durch diese tiefere Verbindung zu uns selbst, zu anderen und zur Natur werden wir die so dringenden Antworten auf die Probleme unserer Zeit finden.

Wir alle tragen die Verantwortung, unseren ganz einzigartigen Weg zu gehen. Meiner Ansicht nach ist hier eine Rückbesinnung auf die Verbundenheit erforderlich. Wenn wir uns darauf fokussieren, statt auf die Trennung, braucht es weniger Lernen und mehr Wiedererkennen. Ein neues Gleichgewicht zwischen den lauten und leisen Stimmen, der Sprache und dem Fühlen, der Handlung und der Energie ergibt sich dann ganz von selbst.

Wenn wir uns gegenseitig auf diesem Weg unterstützen und gemeinsam dafür sorgen, dass wir uns in unserer Unterschiedlichkeit sehen, einander zuhören, uns wertschätzen und darauf achten, was wir mit unserer Einzigartigkeit beitragen wollen, wird ein anderer Raum der Zugehörigkeit entstehen.

Wenn wir unsere Qualitäten in einem "heiligen sicheren Raum" zusammenbringen, bin ich sicher, dass wir auch die Lösungen für die großen komplexen Fragen unserer Zeit finden werden.

Nach dem letzten ausgebuchten Retreat in diesem Jahr, freue ich mich nun auf eine schöpferische Pause. Nächstes Jahr wird es im Frühjahr keine Retreats geben. Schaue also besser jetzt schon, ob Du beim nächsten Mal dabei sein möchtest und reserviere Dir schnell deinen Platz.

Weitere Informationen und alle Termine findest Du wie immer auf meiner Website axelneopalzer.com.

Herzvolle Grüße
Axel Neo