ich brauchte lange, bis ich mich in Gruppen wirklich sicher fühlte. Äußerlich war dies kaum wahrnehmbar, da ich schnell lernte, was es brauchte, um mich in einer Gruppe gut zu inszenieren. Ich nutzte meine Feinfühligkeit, um schnell die „Alphatiere“ und weitere potenzielle Gefahren im Raum zu verorten. Damit ging vieles in diesem Spiel wunderbar und auf den Rest konnte ich mich irgendwie einstellen.

Mein Problem blieb das Feld der „sozialen Akzeptanz“. Wenn jemand sagte, dass wir ganz offen über alles sprechen würden, ging ich davon aus, dass dies auch so gemeint war. Dass es Dinge gab, über die man sprach oder eben auch nicht, war für mich schwer verständlich. Für andere schien dies „selbst“-verständlich, ich konnte dieses begrenzte Feld nicht fühlen. So fing ich an, nach anderen Parametern zur Orientierung zu suchen. Auch hiervon bekam kaum jemand etwas mit. Es lief parallel zu meiner Inszenierung und war häufig ein bisschen anstrengend. Von daher agierte ich gern aus der zweiten Reihe oder bekam meine Rückzugszeiten zur eigenen Verortung.

Ich lernte viel über die emotionalen Überlebensprogramme in bedrohlichen Situationen oder das Leidmanagement von Menschen. Für mich waren diese Verhaltensweisen sehr verständlich, aber nie erstrebenswert. Es machte mich sehr traurig, wenn nur die lauten Stimmen eine Gruppe dominierten. Es tat mir unglaublich weh, wenn offensichtliche Unstimmigkeiten nicht benannt wurden. Ich suchte nach meinem Weg, der es mir erlaubte, in Gänze sichtbar zu sein. Ich übergab dieses Thema meiner inneren Führung und ging in meine innere Arbeit.

Es braucht Mut, unausgesprochene Unstimmigkeiten in einer Gruppe zu benennen. Jedes Mal begebe ich mich in die Arena, ohne zu wissen, was dort passiert. Es ist nicht vorhersehbar ob dort Angriffe oder Stille wartet. Sofortige Zustimmung ist selten und von daher braucht es einen inneren Halt, um dies halten zu können. Schnell entsteht das Gefühl des „Allein-seins“. Hier braucht es die Selbstliebe, um über die Ebene des im „All-einen-sein“ in der Verbundenheit zu bleiben.

Es gibt so viele wundersame Kräfte(!) in der Selbstliebe, die wir wiederentdecken können. In den Retreats erlebt ihr, wie ihr diese Kräfte in euren Alltag lebbar bekommt. Es ist mir wesentlich, das Wissen und die Schönheit der Worte nicht nur im Regal einstauben zu lassen. Die wahre Schönheit beginnt dann, wenn ich die Worte wirklich lebe.

Die nächste Chance gibt es auf dem 4-tägigen Coaching Retreat Der Innere Kompass – Selbstliebe – Kraftquelle und vielschichtiges Schutzschild vom 28. September – 01. Oktober 2023 in der Lüneburger Heide. In diesen verrückten Zeiten ist es so wichtig, jederzeit auf diese essenzielle Quelle für Gelassenheit und Freude zugreifen zu können. Freue Dich auf unvergessliche Tage mit genügend Raum, um an Deinen individuellen Themen zu arbeiten.

Zusätzlich kannst Du dich ab sofort auch schon zu den kommenden Retreats im Jahr 2024 anmelden. Alle weiteren Informationen und Termine findest Du, wie immer, auf meiner Website axelneopalzer.com.

Herzvolle Grüße
Axel Neo