hast du deinen Platz gefunden?
Wo gehörst du hin? Wo gehörst du dazu?
Im Moment höre ich unglaublich viele Interviews mit Menschen, die ausgegrenzt werden, weil sie anders sind. Schwarz, Latina, First Nation, Lbgtqia, Frauen.
Jede beschreibt andere Dinge, die sie erlebt hat. Und ich gehe jetzt nicht auf das Thema Rassismus ein. Dazu fühle ich mich (noch) nicht berufen. Doch ein Thema gibt es, das mich unglaublich berührt:
Belonging = dazu gehören, wo hingehören.
Das Recht auf einen Platz – sei es körperlich oder emotional.
Mir ist klargeworden, dass das ein Thema ist, mit dem ich mich sehr lange beschäftigt habe. Mir ist aufgefallen, dass das bei vielen meiner Kundinnen ein Thema ist.
✦ Sie streben nach Erfolg, um gesehen und anerkannt zu werden.
✦ Sie wünschen sich ein Kind, eine Familie als ihre Gemeinschaft.
✦ Sie wollen auch in der zweiten Lebenshälfte noch als Frau gesehen werden.
✦ Sie wollen gefallen und verleugnen sich selbst, um dazu zu gehören.
✦ Sie zeigen nicht, was in ihnen steckt.
In meiner Arbeit mit dem Hochstapler Phänomen traf ich unglaublich talentierte Frauen, die dachten, sie wären nicht gut genug. Sie hätten den Platz an der Uni, in der Wissenschaft oder dem Unternehmen nicht verdient. Sie fühlten sich falsch. Fehl am Platz.
Nicht dazu gehörend.
Die Ursache ist die gleiche wie bei jeder Emotion: Unsere Gedanken über uns und die Welt.
In diesem Fall sind es Gedanken, die uns nicht guttun.
Es sind Gedanken, denen wir alleine nur schwer auf die Spur kommen.
Sie wirken so real. So wahr.
Es stimmt doch, dass andere besser, schöner, jünger, gesünder, reicher sind.
Es stimmt doch, dass wir weiter, sicherer, erfahrener, mehr eingebunden, souveräner sein sollten.
Wir vergleichen. Wir erschaffen eine Norm, der wir nicht genügen.
Diese Gedanken bewirken, dass wir uns selbst aus der Gemeinschaft stellen.
Wir werden nicht nur ausgegrenzt. Wie grenzen uns zusätzlich selbst aus.
Ich weiß, dass es Mobbing, Rassismus, Blockwarte gibt.
Doch ganz oft liegt es nicht an diesen Dingen, dass wir uns ausgegrenzt fühlen.
Es liegt an uns selbst.