ist dein Leben gerade so, wie du es dir vorgestellt hast?
Als du früher an deine Zukunft dachtest, war sie so wie du heute lebst? Was du hast? Wer und wie du bist?
Manchmal nehmen wir eine Abzweigung, die uns von unserem Weg abbringt. Gewöhnlich nennen wir das dann eine falsche Entscheidung. Und oft ärgern wir uns darüber.
Doch manchmal haben wir das Gefühl, als ob es das Schicksal schlecht mit uns meint. Dass wir Steine in den Weg gelegt bekommen. Dass das doch ganz anders laufen sollte.
Ich hätte dieses Jahr zum Beispiel nach Madeira fliegen sollen. Ich habe mich drauf gefreut. Zuerst im Mai und dann als Ersatz im September. Aufgrund der aktuellen Umstände wurden beide Reisen storniert.
Heute hat mir eine Frau im Coaching erzählt, dass vor einigen Jahren ihr Mann gestorben ist. Und noch immer kämpft sie damit. Das war so nicht geplant.
Ob im Kleinen oder Großen - wir malen uns ein Bild, wie es sein sollte. Und wenn es anders kommt, hadern wir mit dem Schicksal. Wir möchten es nicht wahrhaben.
Im schlimmsten Fall fühlt es sich an, als ob wir feststecken würden.
So geht es auch vielen meiner OK-Frauen*. Sie klammern sich an die ihre Träume. Sie stecken in der falschen Zukunft fest. Oder besser gesagt, in der falschen Gegenwart.
Sie möchten sich nicht damit abfinden, dass ihr Plan für die Zukunft nicht wahr wird.
Es ist nicht das, was sie geplant hatten.
Es sollte doch ganz anders laufen.
Und jeder neue Plan fühlt sich falsch an oder bringt nicht das gewünschte Ergebnis.
Wir müssen nicht anerkennen, was gerade ist. Wir müssen nicht unseren Frieden mit der aktuellen Situation schließen.
Nur - solange wir das nicht tun, kann kein anderer Plan wirklich funktionieren.
Warum?
Es ist so, als ob wir unser Navi zwar mit dem richtigen Ziel programmieren. Doch wir starten nicht von dort, wo wir uns angeblich befinden.
Wenn wir dann links, die dritte rechts und nach der nächsten Ampel wieder links fahren, kommen wir irgendwo an. Aber sicher nicht da, wo wir hinwollten. Schließlich ist die Beschreibung von einem anderen Start ausgegangen.
Nämlich von da, wo wir sein wollten. Nicht, wo wir waren.
* OK-Frau ist mein Begriff für Frauen, die ungewollt kinderlos sind. Ohne Kind.