woher weißt du, was wahr ist?
Gehörst du zu den Menschen, die es genau wissen wollen? Die nur glauben, was sie sehen?

Vor wenigen Tagen sprach ich mit einer Kundin. Sie war zutiefst unglücklich. Sie fing an mit den Worten: „Ich hasse meinen Körper“.

Ich coache online über eine Videoplattform. Und normalerweise sehen meine Kundinnen und ich uns dabei. Diese Frau war jedoch so verstört, dass sie kein Bild teilen wollte.

Sie hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Meistens kommt sie irgendwie damit klar.
Doch am Tag zuvor bekam sie den Beweis. Sie musste mit eigenen Augen sehen, dass sie viel unförmiger ist, als sie je gedacht hat.

Sie bekam ihren neuen Ausweis zurück.

Das Bild wurde direkt bei der Antragstellung gemacht. Sie konnte es nicht überprüfen. Nun hatte sie den Beweis. Klar und deutlich.
„Ich sehe ja noch viel fetter aus!“

Sie quälte sich mit Gedanken, dass sie sich doch hätte sorgfältiger stylen, kleiden, schminken sollen. Dass sie hätte darauf bestehen sollen, das Bild nochmal zu sehen. Vielleicht ein anderes machen zu lassen.

Letztendlich war sie überzeugt: Das, was ich sehe, ist die Wahrheit.

Fotos lügen nicht.

Wir können nicht alles in Frage stellen.
Wir brauchen ein Gefühl von Sicherheit, damit wir uns wohlfühlen. Dieses Gefühl bekommen wir, indem wir uns ein mentales Gerüst davon bauen, wie die Welt ist.

Wir glauben bestimmte Dinge. Bei anderen sind wir skeptisch.
Veränderungen in unserem Weltbild finden meist nur langsam statt.
Im Grunde suchen wir nach einer Bestätigung für das, was in unsere Vorstellung passt.

Wir sehen, was wir erwarten.

Ich kann gar nicht sagen, wie oft mein Partner schon was im Kühlschrank gesucht hat – und es war nicht da. Wenn ich dann nachschaue, sehe ich es mit einem Blick.

Weil ich weiß, wo es stehen könnte.
Weil ich weiß, wie es aussieht.
Weil ich es anders erwarte.

Manchmal trügen unsere Sinne.

Nehmen wir zum Beispiel optische Täuschungen. Wir wissen, dass Fotos nicht die Wahrheit zeigen. Und in diesem Fall finden wir es spannend. Wir erwarten, dass unsere Wahrnehmung falsch ist.

Und sonst?

In der Filmbranche heißt es, dass Aufnahmen einen 10 kg kräftiger erscheinen lassen. Und jeder kennt Fotos von Menschen, auf denen sie ganz anders aussehen als sonst. Fast nicht wieder zu erkennen.

Doch wenn wir ein Bild von uns sehen, zeigt es die reine Wahrheit. Wirklich?
Wirklich wirklich?

Die Wahrheit wäre “Ich wiege soundso viel Kilogramm“. Die Interpretation sagte meiner Kundin „Ich bin fett“.
Deshalb fühlte sie zum Beispiel Selbsthass. Nicht wegen der Wahrheit. Sondern wegen dem, was sie, was wir daraus machen.

Intellektuell können wir mit der Zeit unseren Irrtum akzeptieren.
Unser Verstand könnte vielleicht glauben, dass Fotos nicht den richtigen Eindruck von uns vermitteln.
Doch es fühlt sich noch falsch an.

Wir brauchen Geduld, Mitgefühl und Liebe, wenn wir unser Selbstbild verändern wollen.

Denn es spielt eine Rolle, ob wir ein Foto nicht mögen (ein Objekt) oder ob wir uns selbst hassen (als Person).
Mit Selbsthass tun wir uns jeden Tag aufs Neue weh.
Mit Selbsthass suchen wir jeden Tag nach Beweisen, warum wir falsch sind.

Es ist noch nie etwas Gutes herausgekommen, wenn wir schlecht über uns denken und uns fertig machen.

Hass hat noch nie etwas Gutes erschaffen.

Viele meiner OK-Frauen* fühlen sich von ihrem Körper verraten.
Übergewicht ist weder der einzige Grund noch das einzige sichtbare Zeichen, falls wir uns nicht mögen. Die Ursachen sind vielfältig.

* OK-Frau ist mein Begriff für Frauen, die ungewollt kinderlos sind.

Wenn wir einfach und nachhaltig etwas an unserem Selbstbild verändern wollen, beginnen wir nicht mit dem, was wir tun. Wir beginnen damit zu erkennen, wie wir über uns denken.

Und dabei kann ich dir helfen. Eine der wichtigsten Aufgaben beim Lifecoaching ist Bewusstsein zu schaffen. Bewusstsein dafür, wie wir die Welt sehen. Wir verändern dabei nicht die Wahrheit, sondern unsere Interpretation.

Meine Kundin beginnt nicht mit Affirmationen, die sie nicht glauben kann. Nicht sowas wie „Ich liebe mich“.
Sie beginnt mit etwas einfachem. Sie findet ihre Augen schön. Wenn sie jetzt denkt „Ich hasse mich“, fügt sie „und ich mag meine Augen“ dazu. Einfach zu glauben.

Kleine Schritte.
Doch bewusste Schritte.

Und wenn du Unterstützung haben möchtest, bin ich gerne für dich da. Antworte mir auf diese Mail oder buche ein Info-Treffen. Ich freue mich auf dich!

Danke, dass du mir einen Platz in deiner Inbox erlaubst. Das bedeutet mir viel.

Dann wieder bis in zwei Wochen. Ich freue mich auf dich!